Allgemeines
Ein Straßenkataster ist je nach Anspruch ein hochkomplexes Unterfangen. Die digitalisierten Verkehrsflächen dienen hierbei als Grundlage der doppischen Straßenwertermittlung. Hierfür werden die Flächengrößen für jede Straße ermittelt, indem die Verkehrsflächen im GIS mithilfe von Luftbildern digitalisiert werden. Das Erfassen von Brücken, Tunneln und Gleisanlagen ist ebenfalls über die Luftbilder möglich, während detailliertere Objekte wie das Straßenzubehör (Ampeln, Schilder etc.) mittels GPS vor Ort erhoben werden müssen. Anschließend werden die Verkehrsflächen nach der Richtlinie für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO 01) in fünf Straßenarten (z. B. Schnellverkehrsstraße, Wohnsammelstraße etc.) kategorisiert. Diese Einteilung erlaubt wiederum Rückschlüsse auf die Nutzungsdauer.
Das Geoinformationssystem kann ständig erweitert und präzisiert werden, indem der Fahrbahnzu-stand mit Fotos dokumentiert oder Sanierungsmaßnahmen in einer Datenbank hinterlegt werden. Die gewonnenen Informationen bilden somit die Grundlage für ein detailreiches Straßenerhaltungsmanagement.
Eine Optimierung und Effizienzsteigerung bspw. im Bereich des Winterdienstes können über Wege-netzberechnungen anhand eines Knoten-Kanten-Modells errechnet werden.